„Lernfelder sind durch Zielformulierungen beschriebene thematische Einheiten. Sie sollen sich an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientieren“ (KMK, 1997, 32).
Es erfolgt eine Beschreibung der Lernfelder durch ihre Zielformulierungen und eine Konkretisierung durch Inhaltsangaben. Hierbei besteht eine Orientierung an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen (vgl. KMK, 1997, 32; KMK, 2021, 32). Darüber hinaus sind die einzelnen Lernfelder mit Zeitrichtwerten versehen (vgl. Herkner, 2016, 623). Bader und Schäfer (1998, 229) beschreiben Lernfelder als „didaktisch begründete, schulisch aufbereitete Handlungsfelder (Verlinkung). Sie fassen komplexe Aufgabenstellungen zusammen, deren unterrichtliche Bearbeitung in handlungsorientierten Lernsituationen (Verlinkung) erfolgt. Lernfelder sind durch Zielformulierungen im Sinne von Kompetenzbeschreibungen und durch Inhaltsangaben ausgelegt.“ Demnach stellen komplexe Handlungsfelder des Beschäftigungssystems die Grundlage der Lernfelder dar. Somit werden auf deren Basis Lernsituationen konkretisiert (vgl. Herkner, 2016, 623). Als Ergebnis aus den einzelnen mit Zeitrichtwerten, Zielformulierungen und Inhalten untersetzten Lernfeldern ergeben sich Curricula (Verlinkung) für den Berufsschulunterricht (vgl. Arbeitsgruppe SELUBA-NRW, 2004, 195). Es ist die Aufgabe der Bildungsgangteams an den berufsbildenden Schulen, die curricularen Vorgaben zu konkretisieren. Dieser Schritt erfolgt durch die Sequenzierung der Lernfelder und das Erschließen und Ausgestalten der Lernsituationen. Hierbei besteht eine Orientierung an den Geschäfts- und Arbeitsprozessen der beruflichen Praxis mit dem Ziel zur Entwicklung einzelner Kompetenzdimensionen der beruflichen Handlungskompetenz (vgl. Bader, 2004, 31 ff.; Arbeitsgruppe SELUBA-NRW, 2004, 197 ff.).
Arbeitsgruppe SELUBA-NRW (2004). Didaktische Jahresplanung. Entwicklung der Arbeitsschritte mit exemplarischer Konkretisierung. Dokumentation und Evaluation. In: Bader, R. & Müller, M. (Hrsg.). Unterrichtsgestaltung nach dem Lernfeldkonzept. Berufsbildung, Arbeit und Innovation, Band. 27. Bielefeld: wbv, S. 195-220.
Bader, R. & Schäfer, B. (1998). Lernfelder gestalten. Vom komplexen Handlungsfeld zur didaktisch strukturierten Lernsituation. In. Die berufsbildende Schule. Band 50, Heft 7/8, S. 229-234.
Bader, R. (2004). Handlungsfelder. Eine Anleitung zur Erarbeitung von Rahmenlehrplänen sowie didaktischer Jahresplanung für die Berufsschule. In. Bader, R. & Müller, M. (Hrsg.). Unterrichtsgestaltung nach dem Lernfeldkonzept, Berufsbildung, Arbeit und Innovation, Band, 27. Bielefeld: wbv, S. 11-37.
Herkner, V. (2016). Lernfeld. In: Pahl, J.-P. (Hg.): Lexikon Berufsbildung. Ein Nachschlagewerk für die nicht-akademischen und akademischen Bereiche. Bielefeld: Bertelsmann Verlag.
KMK (1997). Handreichung(en) für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Bonn 9.6.1996, i.d.F. vom 12.6.1997.
KMK (2021). Handreichung(en) für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Abgerufen am 14.12.2022 von https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf.
Pätzold, G. (2003). Lernfelder – Lernortkooperation. Neugestaltung beruflicher Bildung. In: von der Burg, U., Hötershinken, D. & Pätzold, G. (Hrsg.). Dortmunder Beiträge zur Pädagogik, Band 30. Bochum: Projektverlag.
Fischer, I. (2001). Materialien für Lernfelder für die Berufe des Bereichs der Humandienstleistungen sowie für die Berufsfelder Ernährung und Hauswirtschaft, Agrarwirtschaft und Körperpflege. Hannover: Niedersächsisches Kultusministerium.